Parallel zu dem .deb Paketen bietet Ubuntu auch die Möglichkeit mittels “Snap” Pakete zu installieren. Im Vergleich zu dem klassischen Paketsystem bietet Snap einige Vor und Nachteile. In meinen Augen ist der grosse Vorteil die einfache Installierbarkeit und Unabhängigkeit der Pakete. Der Nachteil ist das selbst vergleichsweise einfache Programme sehr umfangreiche Snaps haben und auch langsamer laden.
Meinen ersten Kontakt mit Snaps hatte ich mit Ubuntu 16.04 aber damals nur kurz probiert. Funktioniert hat es aber auch in der alten Version schon. In Version 18.04 habe ich es nicht weiter eingesetzt, und immer die normalen Pakete per “apt” installiert. Mit der aktuellen Version 20.04 muss ich aber sagen das ich die Programme die ich zusätzlich benötige (Telegram, Spotify etc) per Snap installiere. Das funktioniert über die Kommandozeile immer sehr einfach und schnell und die längere Startzeit bzw. Platzverbrauch ist auf aktuellen Systemen zu vernachlässigen. Im Moment sind ja nur wenige Apps bei der Standard-Installation als Snap realisiert, in zukünftigen Versionen soll sich das ja ändern. Ich habe das zunächst mit gemischten Gefühlen betrachtet, denke aber das es auf Dauer eine sehr gute und auch robuste Lösung darstellt.
Eine genaue Auflistung aller Parameter findet sich mit “man snap”, die wichtigsten Funktionen sind sehr einfach in der Benutzung:
Installation von dem Programm Telegram:
sudo snap install telegram
Entfernen von dem Programm Telegram:
sudo snap remove telegram
Alle Pakete aktuallsieren:
sudo snap refresh
Liste aller installierten Pakete:
sudo snap list
Die Homepage von Canonical mit einer Liste aller Snap Pakete, die man auch durchsuchen kann findet man hier: https://snapcraft.io/